Written by 12:20 Gesundheit der Katze, Katzenratgeber

Weihnachtsstern für Katzen giftig ? Symptome & Erste Hilfe

Eine neugierige Katze knabbert an einem roten Weihnachtsstern in einer weihnachtlich dekorierten Wohnung.
Text vorlesen lassen
Getting your Trinity Audio player ready...
Anzeige
Figo Tierkrankenversicherung

Bildquelle: Generiert mit einer Ki Technologie


Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) gehört zur Adventszeit wie Plätzchen und Kerzenschein. Doch was viele Tierbesitzer unterschätzen: Für unsere Samtpfoten kann die dekorative Pflanze zur Gefahr werden. In diesem Ratgeber erfahren Sie kurz und prägnant, wie Sie Risiken erkennen und im Notfall richtig reagieren.

Wesentliche Erkenntnisse auf einen Blick

  • Die Pflanze enthält reizenden Milchsaft (Euphorbium).
  • Schon Kontakt mit Schleimhäuten kann Symptome auslösen.
  • Glitzer & Sprays auf den Blättern erhöhen das Risiko zusätzlich.
  • Bei Verdacht: Sofort Pflanzenteile entfernen und Tierarzt kontaktieren.

Ist der Weihnachtsstern für Katzen giftig?

Ja, der Weihnachtsstern ist für Katzen (sowie Hunde und Kleintiere) giftig. Als Mitglied der Familie der Wolfsmilchgewächse enthält er in seinen Stängeln und Blättern einen weißen Milchsaft. Dieser enthält toxische Diterpene, die sowohl lokal reizend als auch systemisch schädigend wirken können.

Warum die Pflanze zur Gefahr wird

Die Gefahr geht primär vom milchigen Saft aus. Dieser wirkt:

  • Ätzend auf Schleimhäute: Brennen im Maul, Rötungen der Haut.
  • Toxisch bei Verzehr: Schädigung von Magen, Darm und in hohen Mengen sogar Leber und Nieren.

Glitzer und Dekoration als zusätzliche Risikofaktoren

Viele Weihnachtssterne werden dekorativ mit Glitzer-Sprays behandelt. Diese Partikel können beim Knabbern verschluckt werden und führen zu zusätzlichen Reizungen der Atemwege oder des Magen-Darm-Trakts. Zudem verleitet der Glitzer neugierige Katzen oft erst recht zum Spielen mit der Pflanze.


Symptome einer Vergiftung erkennen

Wenn Ihre Katze Kontakt mit dem Weihnachtsstern hatte, treten die Symptome meist sehr zeitnah auf.

Typische Vergiftungserscheinungen

  • Magen-Darm-Beschwerden: Starkes Speicheln, wiederholtes Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit.
  • Neurologische Symptome: Zittern, Koordinationsstörungen (Torkeln) oder erweiterte Pupillen.
  • Allgemeinzustand: Lethargie, Mattigkeit oder im schlimmsten Fall Atemnot.

Kontakt vs. Verzehr: Was ist gefährlicher?

Anzeige
Figo Tierkrankenversicherung

Während reiner Hautkontakt oft “nur” lokale Reizungen auslöst, ist der Verzehr deutlich kritischer. Besonders tückisch: Katzen nehmen das Gift oft indirekt auf, indem sie sich den klebrigen Milchsaft beim Putzen aus dem Fell lecken.


Erste Hilfe und tierärztliche Behandlung

Wenn Sie beobachten, dass Ihre Katze an der Pflanze geknabbert hat, ist schnelles Handeln gefragt.

Maßnahmen für zu Hause

  1. Reste entfernen: Pflanzenteile vorsichtig aus Maul und Fell entfernen.
  2. Reinigung: Betroffene Stellen (Pfoten/Maul) mit lauwarmem Wasser abspülen.
  3. Wasser: Frisches Trinkwasser anbieten, um das Gift zu verdünnen.
  4. Kein Erbrechen auslösen: Versuchen Sie niemals, die Katze selbst zum Erbrechen zu bringen!

Prognose und fachliche Hilfe

Suchen Sie bei deutlichen Symptomen wie Zittern oder anhaltendem Erbrechen unverzüglich einen Tierarzt auf. Der Tierarzt wird die Katze stabilisieren (Infusionen, Magenschutz). Je schneller die Behandlung beginnt, desto besser ist die Prognose.

Giftnotruf Deutschland: +49 551 19240


Vorbeugen: Sicher dekorieren im Katzenhaushalt

Weihnachtliche Stimmung und Katzensicherheit lassen sich vereinen, wenn man die Risiken kennt.

Katzensichere Platzierung und Alternativen

  • Außer Reichweite: Stellen Sie Weihnachtssterne in Räume, die für die Katze unzugänglich sind. Hohe Regale sind oft keine Lösung, da Katzen diese leicht erklimmen.
  • Sichere Pflanzen: Der Weihnachtskaktus (Schlumbergera) ist eine festliche, ungiftige Alternative. Auch Katzengras kann dekorativ in die Weihnachtsdeko integriert werden.

Weitere pflanzliche Risiken im Winter

Achten Sie beim Kauf auch auf andere Klassiker: Amaryllis und Christrosen sind hochgradig giftig. Auch das Wasser im Weihnachtsbaumständer (wegen austretender Harze und Düngerrückstände) sollte für Katzen unzugänglich sein.


Fazit

Der Weihnachtsstern ist ein Klassiker, der im Katzenhaushalt mit Vorsicht zu genießen ist. Prävention ist die beste Maßnahme: Wählen Sie im Zweifel ungiftige Alternativen und entsorgen Sie abgefallene Blätter sofort. So bleibt das Fest für Mensch und Tier sicher.

Anzeige
Zooplus - Alles für dein Haustier
Schlagwörter: , , , , , , Last modified: 16. Dezember 2025
Close