Written by 23:32 Erziehung der Katze, Gesundheit der Katze, Katzenratgeber

Katze miaut nachts

Wenn Katzen bei Nacht miauen kann dies viele Ursachen haben.
Katze miaut
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Wenn Katzen bei Nacht miauen kann dies viele Ursachen haben. Was sich hinter dem nächtlichen Miauen verbergen könnte und was man tun kann damit die nachtaktiven Stubentiger zur Ruhe kommen und uns unseren wohlverdienten Schlaf gönnen, verraten wir in diesem Beitrag.

Wieso miaut meine Katze nachts?

Katzen miauen nachts, weil sie nachtaktiv sind. Ansonsten gibt es auch unter den Samtpfoten ganz unterschiedliche Persönlichkeiten. Die einen miauen kaum und verhalten sich auch bei Nacht so ruhig, dass man sie kaum wahrnimmt, wieder andere streifen durch die Wohnung und machen vor nichts halt während sie lautstark miauen. Sich mitzuteilen ist für Katzen zunächst einmal ganz normal.

Einige Rassen neigen eher zum regelmäßigen Miauen als andere und auch Katzenbesitzer sind ja durchaus ganz verschieden. Während einige sich überhaupt nicht an ihrer plaudernden Samtpfote stören und seelenruhig weiterschlafen, nehmen andere bereits ein sanftes und behutsames Miauen war und werden so um den Schlaf gebracht. Ob man etwas dagegen unternehmen sollte muss man also von der eigenen subjektiven Wahrnehmung abhängig machen. Der Katze schadet es jedenfalls nicht, wenn man sie einfach miauen lässt. Sollte man sich als Katzenbesitzer allerdings am nächtlichen Miauen stören gibt es mehrere Möglichkeiten, wie man das Problem in den Griff bekommen kann.

Katze miaut Nachts durch – Mögliche Gründe und Ursachen

Zunächst einmal gilt es herauszufinden, ob das Miauen durch irgendetwas Bestimmtes ausgelöst oder verstärkt wird. Katzen setzen bei der Kommunikation untereinander eher auf Körpersprache. Wollen Sie hingegen mit uns Menschen in Kontakt treten, greifen sie auf ihr Miauen zurück. Sie wollen also unsere Aufmerksamkeit. Die Gründe hierfür können vielschichtig sein wie die folgende Liste zeigt:

Katze miaut Nachts aus Gewohnheit & Langeweile

Wie wir Menschen haben auch Katzen ihre Gewohnheiten. Könnte man seine Katze fragen wieso sie gerade miaut hat würde sie häufig einfach nur mit den Achseln zucken und gleich noch einmal miauen. Auch Langeweile könnte eine mögliche Ursache sein. Da unsere pelzigen Mitbewohner weder summen, pfeifen noch singen können, miauen sie einfach. Nur so zum Zeitvertreib und weil sie es können.

Katze miaut Nachts wegen Hunger

Mit leerem Magen macht es einfach keinen Spaß das Revier zu erkunden und ganz alleine herumzutollen. Hat eine Katze Hunger will sie natürlich, dass ihr Zweibeiner ihr etwas Katzenfutter in den Napf kippt und etwas Wasser in die Schale. Danach sieht das Leben für die Fellnase gleich wieder ganz anders aus.

Katze miaut Nachts durch Krankheit und Schmerz

Geht es der Katze nicht gut, klagt sie ihr Leid natürlich, indem sie miaut. Wenn sie sich beim Freigang verletzt oder einfach nur diffuse Schmerzen hat oder sich eine echte Krankheit anbahnt, braucht sie unsere Hilfe und Zuneigung. Vermutet man, dass sein Tier Schmerzen hat oder eine Krankheit die über eine Grippe hinausgeht, sollte man zeitnah einen Tierarzt aufsuchen. Mit einer Katzenversicherung in Form einer Krankenversicherung oder OP-Versicherung ist man hier immer auf der richtigen Seite.

Katze miaut Nachts durch Hormonschwankungen

Katzen kommen zwar nicht in die Wechseljahre, haben aber auch mit Hormonschwankungen zu tun die zum Beispiel vom Sexualzyklus abhängen. Aber auch Hormonstörungen wie die Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) könnte neben unzähligen weiteren Ursachen in Betracht kommen. Ein Hinweis hierauf sind unter anderem Veränderungen von Haut und Haarkleid. Eine Ursache für diese spezifische Störung könnte ein gutartiger Schilddrüsentumor sein. Weil man hormonelle Ursachen als Katzenbesitzer aber nicht diagnostizieren kann und sollte, empfehlen wir auch hier bei dem Verdacht gleich zum Tierarzt zu gehen.

Katze miaut Nachts durch Veränderung, Stress und Unsicherheit

Verändert sich die Umgebung um das Tier herum, kann dies zu Unsicherheit führen die sich mitunter in nächtlichem Miauen äußert. Gibt das geliebte Tier nach einem Umzug seine Unsicherheit in Form von Lauten von sich, sollte man ihm das nachsehen und die benötigte Zeit der Eingewöhnung geben. Auch wenn man die Wohnung umgestaltet, Möbel umstellt oder etwas Neues hinzu kommt, kann dies Katzen eine Zeit lang verunsichern. Auch Stress wirbelt Katzen auf. Unsere eigene Unsicherheit, sowie Frust, Ärger und Angespanntheit aus dem Alltag oder unserem fordernden Job überträgt sich auf die geschmeidigen Vierbeiner.

Katze miaut Nachts durch Einsamkeit

Niemand ist gerne einsam und allein. Das gilt auch für Einzelgänger die lange nicht so viel Aufmerksamkeit und Zuwendung von uns Menschen wollen, wie dies beispielsweise bei Hunden der Fall ist. Gerade nachts wenn alles dunkel und still ist kann schon einmal ein Gefühl der Einsamkeit aufkommen. Die Stubentiger fordern ein Lebenszeichen von ihren Besitzern ein.

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Was man als Katzenhalter tun kann

Die ultimative Lösung gibt es nicht. Man kann nur verschiedene Strategien und Konzepte anwenden und ausprobieren und anschließend schauen, ob sie etwas bewirkt haben oder nicht. Bis man etwas gefunden hat was wirklich funktioniert, kann durchaus einige Zeit ins Land gehen. Ein paar Ideen und Lösungsansätze beschreiben die folgenden Tipps.

Abschotten

Wieso kompliziert machen, wenn es auch einfach geht? Zunächst einmal sollte man einfach die Schlafzimmertür über Nacht schließen. In einer Einzimmerwohnung lässt sich das natürlich schlecht bewerkstelligen. Ansonsten sollte man den Samtpfoten während der Nachtruhe schlicht den Zugang zum Schlafzimmer verwehren. Das schadet den sanften Stubentigern nicht. Sie tragen auch ganz sicher keine seelischen Schäden davon, wenn sie einen Raum für ein paar Stunden nicht betreten dürfen. Katzen gewöhnen sich sehr schnell daran. Das eigentliche Problem löst man so aber nicht.

Beschäftigen

Wenn in der Nacht Langeweile aufkommt ist das beste Mittel schlicht Beschäftigung. Geeignetes Katzenspielzeug hält Katzen bei Laune. Wenn man hier kreativ ist und für Abwechslung sorgt, bleibt schon weniger Zeit und Muße zum Miauen. Noch effektiver ist es allerdings, wenn man sich schon tagsüber mit dem Tier beschäftigt und mit ihm spielt. Am besten man greift dabei auf Spiele zurück, welche der Katze auch wirklich Aktivität abverlangen und sie so körperlich auslasten.

Einige Exemplare lassen sich ganz genügsam mit einem Laserpointer oder einer Taschenlampe beschäftigen die ihr Lieblingsmotiv an die Wand projiziert und so ihren Spiel- und Jagdtrieb weckt und sie zum hinterherjagen animiert. Besonders sinnvoll sind auch verschiedene Intelligenzspielzeuge, die so schnell nicht langweilig werden. Bei Nacht sollte man seine Fellnase hingegen möglichst ignorieren, auch wenn dies dem ein oder anderen schwerfällt. Auch wenn man nachts auf die Toilette geht und die Katze einen zum Spielen, Schmusen oder Streicheln auffordert sollte man einfach auf die Toilette gehen und wieder zurück ins Bett ohne sie zu beachten. Am nächsten Morgen kann man alles wieder gut machen.

Mahlzeitentiming

Hat die Katze in der Nacht Kohldampf, wird sie keine Ruhe geben, bis man ihrem Bedürfnis nachkommt und sie mit Katzenfutter versorgt. Es wäre aber ein Fehler in der Nacht aufzustehen und ihr den ersehnten Mitternachtsimbiss zukommen zu lassen. Denn wenn die gutherzigen Katzenbesitzer einmal mit etwas „Miau“ dazu gebracht werden konnten aufzustehen und einem etwas zu Futtern zu geben, wird dies sicher auch beim nächsten Mal funktionieren. Die bessere Strategie ist, dem Tier kurz bevor man ins Bett geht noch etwas zu Fressen zu geben und sich in der Nacht dann auf keinen Fall erpressen beziehungsweise erweichen zu lassen.

Gesellschaft

Fehlt die menschliche Bezugsperson die träumend oder unheimlich schnarchend unter einer Bettdecke versteckt ist und regungslos daliegt fehlt einem natürlich ein Spielkamerad oder einfach nur jemand, der da ist. Gerade sehr junge Kätzchen brauchen viel Zuwendung und Aufmerksamkeit. Das Problem lässt sich lösen, indem man einfach eine zweite Katze anschafft, sofern der Platz und die Mittel vorhanden sind. Vorsicht ist nur geboten, wenn man den neuen Mitbewohner in die Katzen-WG einführt, weil es sonst zu verbitterten Revierkämpfen kommen kann. Die bevorzugt nachts in Abwesenheit der Menschen ausgetragen werden und ein ansonsten störendes Miauen plötzlich in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.

Gefühl der Sicherheit schaffen

Ist das Tier unsicher, ängstlich oder einfach nervös sollte man sie dabei unterstützen, hier relaxter und ruhiger zu werden. Indem man Veränderungen in der Wohnung nicht einfach vornimmt, sondern es langsam angehen lässt. Möbel kann man auch nach und nach anders anordnen. Wenn man ein neues Sofa kauft und der Lieblingsplatz des vierbeinigen Lieblings der dort gerne geschlafen und sich ausgeruht hat weichen muss, kann man ihm vielleicht eine kleine Katzenhöhle anbieten. An die er sich in aller Ruhe gewöhnen kann – bevor man diese wohnliche Veränderung vornimmt.

Katzen sollte man immer so viel Zeit wie möglich geben sich an Veränderungen aller Art zu gewöhnen. Da sie sonst schnell verunsichert oder gar ängstlich werden. Auch das Neujahr beginnt für die meisten Vierbeiner nicht ganz so verheißungsvoll wie für seine Halter die bei Böllern und Raketen mit Sekt anstoßen und dabei ihre guten Wünsche Vorsätze fürs neue Jahr zum besten geben. Es dauert oft Tage, bis die traumatisierten Tiere wieder zur Ruhe finden. Diese Zeit sollte man ihnen auch geben und das Miauen tolerieren. Ansonsten sollte man für Konstanten sorgen die ein Katzenleben prägen und von besonderer Bedeutung sind.

Kastration

Gehen mit den Stubentigern die Hormone durch kann sich dies unter anderem in lautem und hochfrequenten Miauen äußern. Mit etwa einem halben Jahr erreichen Kätzinnen Geschlechtsreife und werden erstmals rollig. Und damit auch der letzte Kater der sich in der Nähe befinden könnte davon erfährt, verhalten sie sich auch entsprechend. Sie rollen sich auf dem Boden, streifen mit dem Kopf alles was ihnen in die Quere kommt und strömen ihren individuellen Duft aus. Dieser macht den Nachbarskater verrückt und bringt ihn zum rebellieren, weil man ihn nicht hinauslässt.

Sollte die Ursache also hierin liegen sollte man mit seiner Katze beim Tierarzt vorstellig werden und sich über eine Kastration beraten lassen. Die dafür sorgt, dass Katzen das sexuelle Interesse an paarungsbereiten Artgenossen verlieren und im Allgemeinen ruhiger und ausgeglichener werden. Auch die sogenannte Dauerrolligkeit erübrigt sich nach der Kastration. Eine Sterilisation wäre hingegen völlig wirkungslos gegen nächtliches Miauen, da hier lediglich die Zeugungsfähigkeit genommen wird.

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Schlagwörter: , , , , , , , Last modified: 22. Dezember 2023
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