Written by 10:58 Katzenratgeber

Dürfen Katzen Thunfisch essen?

Thunfisch in einem Napf für die Katze
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Katzen lieben Thunfisch und könnten den beliebten Speisefisch, von welchem inzwischen einige Arten durch Überfischung vom Aussterben bedroht sind, jeden Tag essen. Ob das gesund ist, was es mit dem darin enthaltenen Quecksilber auf sich hat und in welchem Rahmen man seiner Katze etwas von dem leckeren Fisch gönnen kann ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, verraten wir in diesem Beitrag.

Katzen mögen Thunfisch

Während Thunfisch nicht bei jedem von uns Menschen für Begeisterung sorgt und er für viele keine Option für den täglichen Speiseplan ist, kommt er bei den meisten Katzen bestens an. Und würde bei so mancher Fellnase garantiert auch zum Lieblingsessen, wenn man ihnen die Wahl lassen würde. Auch wenn der Duft den ein oder anderen Katzenbesitzer eher abschreckt – auf Katzen hat er eine unwiderstehliche Wirkung. Und die kleinen Gourmets lassen meist nicht lange auf sich warten, wenn man ihnen etwas davon in den Futternapf gibt. Aber ist dies gesund und wie viel Thunfisch ist für Katzen unbedenklich?

Thunfisch-Filets in eigenem Saft oder Thunfisch in Sonnenblumen-Öl?

Beim Einkaufen sollte man darauf achten, die Variante in eigenem Saft zu erwischen. Die schmeckt der Katze nicht nur besser, sondern ist auch deutlich kalorienärmer. Und damit die bessere Wahl, wenn es um die Katzengesundheit und schlanke Linie des kleinen Lieblings geht. Natürlich benötigen auch Katzen essenzielle Fettsäuren. Diese finden sich aber in deutlich höheren Konzentrationen in alternativen Ölen wie Lachsöl, Leinöl oder Walnussöl. Die auf jeden Fall die bessere Wahl darstellen, wenn es um Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren geht.

Ist da wirklich Thunfisch in der Dose?

Der Katze ist das zunächst einmal egal. Aber oftmals ist in der Dose nicht das drin, was drauf steht. Handelt es sich um ‚echten‘ Thunfisch, findet man auf der Dose die lateinische Bezeichnung Thunnus, was schlicht Thunfisch bedeutet. In der Dose findet sich in der Regel aber der Echte Bonito (katsuwonus pelamis). Auch wenn er eine eigene Gattung darstellt, gehört er zur Familie der Makrelen und Thunfische. Stellvertretend für den Thunfisch landet er in der Konserve. Seine Bestände sind zwar noch nicht akut gefährdet, jedoch schon so stark dezimiert, dass sie als kritisch einzustufen sind. Ein Grund warum frischer Thunfisch sich von seinem Vetter in der Dose geschmacklich unterscheidet ist also auch, dass es sich um einen anderen Fisch handelt.

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Ist Thunfisch gesund für Katzen?

Wie so oft im Leben gilt auch hier, dass die Menge das Gift macht. Zu besonderen Anlässen kann man seinem vierbeinigen Gefährten durchaus etwas Thunfisch gönnen. Ohne dass dies gesundheitlich bedenklich wäre und ganz ohne selbst als Halter ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Thunfisch ist besonders fettarm und enthält pro 100 Gramm nur etwa 0,5 Gramm Fett. Kohlenhydrate finden sich nicht in dem Speisefisch. Dafür jede Menge Protein. Der Eiweißanteil liegt bei etwa 24 Gramm und hat zudem eine hohe biologische Wertigkeit von 92, was sehr hoch ist und durch das vollständige Aminosäureprofil begründet ist. Der Natriumanteil liegt beim Dosen-Thunfisch bei etwa 1,3 Gramm. Für Verwirrung sorgen regelmäßig Meldungen, die auf Schwermetalle aufmerksam machen. Dabei handelt es sich um Quecksilber.

Wie kommt das Quecksilber in den Thunfisch?

Zunächst lagert sich das Schwermetall im Plankton an. Dieser steht wiederum auf dem Speiseplan vieler Fische die mit dem Plankton auch Quecksilber aufnehmen. Werden diese Fische von Raubfischen wie dem Thunfisch gefressen, gelangt das giftige Schwermetall in dessen Körper und lagert sich dort an. Quecksilber findet sich übrigens fast überall auf der Erde. Der nicht abbaubare Stoff kommt ganz natürlich in der Umwelt vor und ist ein fester Bestandteil unseres Planeten. Weil es in der Atmosphäre kaum mit anderen Stoffen reagiert, verteilt es sich überall und gelangt so auch in unsere Gewässer. Am Ende ist entscheidend, wie viel vom gesundheitsschädlichen Schwermetall im Fisch und letztendlich im Organismus der Katze landet. Die Grenzwerte werden bei Proben regelmäßig nicht überschritten.

Fazit: Dürfen Katzen Thunfisch essen?

Solange Thunfisch nur Teil einer ausgewogenen Katzenernährung ist und nicht täglich in den Napf kommt, sollten Katzenhalter ihrem Vierbeiner auch mal etwas von der verführerischen Delikatesse gönnen.

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Schlagwörter: , , , , Last modified: 14. November 2022
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