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Wurmkur bei der Katze

Erfahren Sie alles über die Wurmkur bei der Katze. die häufigsten Wurmarten, Symptome eines Befalls…
Kleine Katze läuft über eine Wiese
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Bild kostenlos von Adobestock Von DoraZett

Als Katzenbesitzer liegt dir das Wohl deines pelzigen Freundes sicher sehr am Herzen. Dazu gehört nicht nur die richtige Ernährung und Pflege, sondern auch die Gesundheitsvorsorge. Eine zentrale Rolle spielt dabei die regelmäßige Entwurmung, um deine Katze vor parasitären Wurminfektionen zu schützen. In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte rund um das Thema Wurmkur bei der Katze, welche Arten von Würmern es gibt, wie du eine Infektion erkennst und wie du deine Katze effektiv schützen kannst.

Warum sind Würmer bei Katzen ein Problem?

Katzen können sich auf vielfältige Weise mit Würmern infizieren. Diese Parasiten leben im Darm der Katze und können dort erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen. Zu den häufigsten Wurmarten bei Katzen gehören:

  • Spulwürmer (Toxocara cati): Diese Würmer sind die häufigste Art und werden oft durch infizierte Beutetiere, wie Mäuse, übertragen. Spulwürmer sind besonders für Kätzchen gefährlich, da sie deren Wachstum und Entwicklung beeinträchtigen können.
  • Bandwürmer (Dipylidium caninum und Taenia-Arten): Bandwürmer werden meist durch Flöhe übertragen. Wenn eine Katze einen infizierten Floh verschluckt, kann sie sich mit Bandwürmern infizieren. Diese Würmer bestehen aus vielen Segmenten, die oft im Kot der Katze sichtbar sind.
  • Hakenwürmer (Ancylostoma tubaeforme): Hakenwürmer sind weniger häufig, aber ebenso gefährlich. Sie saugen Blut aus der Darmwand und können bei starkem Befall zu Blutarmut führen.
  • Lungenwürmer (Aelurostrongylus abstrusus): Diese Würmer befallen die Lungen und können Atembeschwerden verursachen. Lungenwürmer werden oft durch das Fressen von infizierten Schnecken oder Fröschen übertragen.

Ein unbehandelter Wurmbefall kann bei Katzen zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen, wie Gewichtsverlust, Durchfall bei Katzen, Erbrechen, Blutarmut und sogar zu Organversagen. Besonders junge, alte oder geschwächte Katzen sind anfällig für die Folgen einer Wurminfektion.

Anzeichen eines Wurmbefalls bei Katzen

Ein Wurmbefall kann sich auf verschiedene Weise äußern, und die Symptome variieren je nach Art und Schwere der Infektion. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Gewichtsverlust: Trotz guter Futteraufnahme kann die Katze an Gewicht verlieren, da die Würmer Nährstoffe aus der Nahrung entziehen.
  • Veränderungen im Kot: Würmer oder deren Segmente können im Kot sichtbar sein. Auch Durchfall oder Verstopfung sind häufige Symptome.
  • Erbrechen: Bei starkem Befall können Würmer auch erbrochen werden.
  • Schwaches Fell: Ein mattes oder struppiges Fell kann auf einen Nährstoffmangel hindeuten, der durch Würmer verursacht wird.
  • Juckreiz am After: Katzen, die sich oft über den Boden schieben oder an ihrem Hinterteil lecken, könnten an einem Wurmbefall leiden.
  • Husten oder Atemprobleme: Dies kann ein Hinweis auf Lungenwürmer sein, die die Atemwege befallen.

Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome bei deiner Katze feststellst, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen, um eine Diagnose stellen zu lassen und gegebenenfalls eine Wurmkur zu verabreichen.

Wie wird eine Wurminfektion diagnostiziert?

Die Diagnose eines Wurmbefalls erfolgt in der Regel durch eine Kotuntersuchung. Der Tierarzt analysiert den Kot deiner Katze auf Wurmeier oder Wurmteile. In einigen Fällen kann auch eine Blutuntersuchung notwendig sein, um bestimmte Wurmarten nachzuweisen, insbesondere bei Lungenwürmern. Da nicht immer alle Würmer oder deren Eier kontinuierlich ausgeschieden werden, können mehrere Kotproben erforderlich sein, um eine genaue Diagnose zu stellen.

Wurmkur bei der Katze: Wie funktioniert sie und wann ist sie notwendig?

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Eine Wurmkur ist ein Medikament, das Würmer im Darm der Katze abtötet. Es gibt verschiedene Formen von Wurmkuren, darunter Tabletten, Pasten, Spot-On-Präparate (die auf die Haut aufgetragen werden) und Injektionen. Die Art des Medikaments hängt von der Wurmart und der Vorliebe der Katze ab.

Wie oft sollte eine Wurmkur durchgeführt werden?

Die Häufigkeit der Wurmkur hängt von mehreren Faktoren ab, wie dem Alter der Katze, ihrem Lebensstil und ihrem Gesundheitszustand. Allgemein gilt:

  • Kätzchen: Kätzchen sollten erstmals im Alter von etwa zwei bis drei Wochen entwurmt werden und dann alle zwei Wochen bis zum Alter von drei Monaten. Danach sollte eine monatliche Wurmkur bis zum Alter von sechs Monaten erfolgen.
  • Erwachsene Katzen: Für Katzen, die viel draußen sind und regelmäßig jagen, wird eine vierteljährliche Entwurmung empfohlen. Wohnungskatzen, die keinen Kontakt zu anderen Tieren oder potenziellen Infektionsquellen haben, können seltener entwurmt werden, in der Regel zweimal jährlich.
  • Trächtige Katzen: Trächtige und säugende Katzen sollten ebenfalls regelmäßig entwurmt werden, um eine Übertragung auf die Jungen zu verhindern.

Es ist wichtig, dass die Wurmkur alle relevanten Wurmarten abdeckt, weshalb die Wahl des richtigen Medikaments in Absprache mit dem Tierarzt erfolgen sollte.

Vorbeugung: So schützt du deine Katze vor Würmern

Neben der regelmäßigen Wurmkur gibt es weitere Maßnahmen, um das Risiko eines Wurmbefalls zu minimieren:

  • Flohbekämpfung: Da Flöhe häufig Bandwürmer übertragen, ist eine konsequente Flohprophylaxe unerlässlich. Regelmäßige Kontrollen und gegebenenfalls Flohbehandlungen helfen, einen Wurmbefall zu verhindern.
  • Hygiene im Haushalt: Eine saubere Umgebung trägt dazu bei, das Risiko einer Wurminfektion zu reduzieren. Dies umfasst regelmäßiges Reinigen der Katzentoilette und das Waschen von Katzendecken und -spielzeug.
  • Fütterung: Rohe Fleischprodukte können Wurmlarven enthalten. Daher sollte die Katze nur gut durchgegartes Fleisch oder kommerzielles Katzenfutter erhalten.
  • Kontrolle von Beutetieren: Wenn deine Katze Freigänger ist, solltest du versuchen, ihre Jagdaktivitäten zu überwachen. Infizierte Mäuse oder andere Kleintiere können Wurmträger sein.

Mythen und Missverständnisse über Wurmkuren

Es gibt einige Missverständnisse rund um das Thema Wurmkuren bei Katzen, die wir hier aufklären möchten:

  • „Wohnungskatzen brauchen keine Wurmkur.“: Auch Wohnungskatzen können sich infizieren, etwa durch den Kontakt mit kontaminiertem Schuhwerk, infizierten Flöhen oder durch Fressen von rohem Fleisch.
  • „Eine einmalige Wurmkur reicht aus.“: Würmer können immer wieder neu übertragen werden. Daher ist eine regelmäßige Entwurmung notwendig.
  • „Wurmkuren sind schädlich für Katzen.“: Moderne Wurmkuren sind gut verträglich und sicher für Katzen. Es ist jedoch wichtig, die Dosierung genau einzuhalten und sich bei Unsicherheiten an den Tierarzt zu wenden.

Fazit

Eine regelmäßige Wurmkur ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesundheitsvorsorge für Katzen. Sie schützt nicht nur die Katze selbst, sondern auch andere Tiere und den Menschen vor einer möglichen Übertragung von Würmern. Durch die richtige Anwendung und in Kombination mit weiteren Vorsorgemaßnahmen kannst du dafür sorgen, dass deine Katze ein gesundes und glückliches Leben führt. Denke daran, dass die Beratung durch einen Tierarzt unerlässlich ist, um die beste Vorgehensweise für deine individuelle Katze zu bestimmen.

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Schlagwörter: , , , , , , , , , Last modified: 19. August 2024
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