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Foto von Arina Krasnikova: https://www.pexels.com/de-de/foto/haustier-katze-box-bezaubernd-7726316/
Ein Umzug mit Katze sollte gut geplant und vorbereitet sein. Reißt man das Tier aus seiner gewohnten Umgebung, ist das immer mit sehr viel Stress für die Katze verbunden. Ein neues Zuhause bringt immer auch ein neues Revier mit sich. Wie man den Revierwechsel für Katzen so angenehm wie möglich gestaltet, was besonders wichtig ist und was man vermeiden sollte, verraten wir in diesem Beitrag.
Umzug mit Katze – Ist das möglich?
Es ist heute üblich seinen Wohnsitz von Zeit zu Zeit aus verschiedenen Gründen zu wechseln. Die Zeiten in denen man von der Ausbildung oder dem Berufseinstieg nach dem Studium einen Arbeitgeber bis zur Rente hatte sind vorbei. Man muss flexibel sein und berufsbedingt schon einmal in Kauf nehmen, umziehen zu müssen. Aber auch persönliche Gründe wie eine größere, schönere und günstigere Wohnung oder der entfernt lebende Partner sprechen für einen Umzug. Wenn man Katzen hat macht es das Unterfangen zwar nicht einfacher, aber niemand ist für immer an ein Haus oder eine Wohnung gebunden, nur weil er Haustiere hat. Entscheidend ist aber immer, das Vorhaben gut zu planen. Alle Schritte zu unternehmen, die es dem Stubentiger so erträglich wie möglich machen, wenn er schon aus seinem gewohnten Umfeld gerissen wird.
Vorbereitungen für den Umzug mit Katze
Man sollte sich im Vorfeld Gedanken darüber machen, welche Möbel, Gegenstände und räumliche Gegebenheiten bislang in der alten Wohnung eine wichtige Rolle für die Katze gespielt haben und so viel wie möglich davon im neuen Zuhause übernehmen. Der geliebte Kratzbaum, eine Nische hinter dem Sofa in der sich die kleinen Abenteurer besonders wohl fühlen oder der Futternapf der immer direkt neben Garderobenschrank gestanden hat.
Man sollte seiner Katze zuliebe so viel wie möglich von der alten Wohnung übernehmen und auch die Räume möglichst wieder so einrichten – zumindest für einige Tage oder Wochen. Natürlich ist man nicht für ewig an unliebsame Möbel und Einrichtungsgegenstände etc. gebunden. Aber wenn man nach und nach Altes durch Neues ersetzt ist das für den sensiblen Mitbewohner immer besser. Auch wenn man Dinge wie den Kratzbaum schon lange durch etwas schönes Neues ersetzen möchte und der Umzug ein guter Zeitpunkt dafür zu sein scheint – besser man wartet so lange damit, bis die Katze sich an ihre neue Umgebung gewöhnt hat.
Umzug mit Katze und der Transport
Den Stubentiger transportiert man am besten in einer Transportbox für Katzen. Damit der Passagier die Reise möglichst ohne allzu viel Stress übersteht, sollte man ihm während der Fahrt gut zureden. Ihn vor dem Transport schon auf die Strapazen vorbereiten indem man sich mit ihm beschäftigt, ihn streichelt und mit ihm spielt. Ebenso wenig wie wir haben die meisten Katzen keine Lust, sich freiwillig in eine verhältnismäßig kleine Transportbox zu begeben und darin zu verbleiben, wenn der Halter die Türe einfach schließt. In der Regel beruhigen sich die Samtpfoten aber sehr schnell wieder und sind dann bereit für die Reise. Transportboxen für Katzen sind in der Regel aus Kunststoff gefertigt und sehr robust. Schon für unter 20 Euro gibt es solide Modelle die man später auch für den Besuch beim Tierarzt nutzen kann.
Transporttaschen
Eine Alternative sind sogenannte Transporttaschen die nicht nur im ansprechenderen Design daherkommen, sondern im Allgemeinen auch praktischer sind. Die weichen Materialien sind behaglicher für die Katze und die meisten Ausführungen lassen sich nach dem Gebrauch platzsparend zusammenklappen um sie in einem Schrank verstauen zu können. Ein Schultergurt macht das Tragen sehr angenehm und man hat die Hände frei. Zusätzliche Fächer schaffen zusätzlichen Stauraum für Kleinigkeiten. Im neuen Zuhause angekommen, sollte man erneut beruhigend auf das Tier einreden. Ihm einen kurzen Moment Zeit geben, ehe man die Tür öffnet um ihn herauszulassen. Ist der Umzug noch in vollem Gange, kann man einen leeren Raum vorbereiten, in dem die Katze sich aufhalten kann, bis das Gröbste vorbei ist.
Urlaub in der Katzenpension?
Eine entspannte Alternative, gerade wenn man nahtlos von der alten in die neue Wohnung umziehen muss, kann ein Aufenthalt des vierbeinigen Mitbewohners in einer Katzenpension sein. Bis man mit dem Renovieren und Einrichten soweit fertig ist. Gerade wenn man Wände streicht, mit verschiedenen Reinigungsmitteln hantiert und sich allerlei Gerüche in der Luft tummeln die unangenehm für Katzen sind kann es sinnvoll sein, nach einer Übergangslösung dieser Art zu suchen. Vielleicht kann das Tier auch für ein paar Tage bei jemandem aus der Familie oder dem Bekanntenkreis unterkommen. Denn neben dem allgemeinen Chaos und den unangenehmen Gerüchen die ersten Tage überträgt sich natürlich auch die Angespanntheit und der Stress der Besitzer auf die Katze.
Ordnung in die Bude bringen vor dem Umzug mit der Katze
Bevor man die Katzen in die neue Wohnung bringt, sollte man dort das Umzugschaos etwas ordnen. Wenn man aus der alten Wohnung raus muss und keine Zeit dafür bleibt, kann man auch einen leeren Raum vorbereiten in den zunächst keine Umzugskartons und Möbel gestellt werden. Stattdessen kann man ihn mit vertrauten Gegenständen und Katzensachen ausstatten. Das Katzenklo, der Kratzbaum sowie Napf und Spielsachen kommen hier in Frage. Sie dienen als Bezugspunkt von der alten zur neuen Welt.
Eingewöhnungszeit geben
Die verunsicherten Fellnasen müssen sich jetzt erst einmal an ihre neue und fremde Umgebung gewöhnen. Das dauert seine Zeit. Mit dem Freilauf sollte man auch noch etwas warten. Nach einem Umzug fühlt man sich meist für eine ganze Weile noch nicht so richtig zuhause sondern eher wie einer Pension oder einem Ferienhaus. Katzen brauchen noch etwas länger, bis sie sich wieder richtig wohl fühlen. Versteckmöglichkeiten, Katzenspielzeug und alles was für Abwechslung und ein entspanntes Katzenleben sorgt beschleunigt diesen Prozess natürlich.
Was ist mit Freigängern?
Auch hier sollte man es langsam angehen lassen. Zunächst empfiehlt es sich, seinem Tier die Gelegenheit zu geben, sich etwas einzuleben und die neue Wohnung auszukundschaften. Ein neues Revier lässt sich am besten erschließen, wenn man der Katze in den eigenen vier Wänden einen sicheren Hafen schafft. Von wo sie dann auf eigene Faust losziehen kann, wenn sie soweit ist. Beim ersten Freigang kann man seinen Stubentiger auch begleiten um ihm etwas Sicherheit zu geben. Wenn er bereit dazu ist, wird er sich ganz von selbst auf und davon machen und später auch wieder in sein neues Zuhause zurückkehren.
Katzenklappe
Sollte die neue Wohnung keine Katzenklappe mehr haben, muss man den Freigang eben dann ermöglichen, wenn man zuhause ist. Katzen gewöhnen sich daran, jetzt nur noch zu bestimmten Zeiten ihre Erkundungstouren machen zu können. Man sollte vermeiden, das Tier über einen längeren Zeitraum auszusperren, wenn man beispielsweise auf der Arbeit ist. Im Extremfall geben es die wohnlichen Gegebenheiten auch gar nicht mehr her, dem Stubentiger Freigang zu ermöglichen.
Umzug mit Katze mit ein Hochhaus
Wer von einer Wohnung im Erdgeschoss in ein Hochhaus zieht und nun ganz oben wohnt, kann die Katze vielleicht nicht mehr oder nur ab und an ins Freie lassen. Und wenn man mitten in der Stadt wohnt und vor der Haustür einfach kein sicherer Ort mehr für das geliebte Haustier ist muss man sich über Alternativen Gedanken machen. Ein katzensicherer Balkon. Ein Netz sorgt dafür, dass die Katze sich nicht davonmachen oder gar herabstürzen kann.
Wichtig ist hier, auf rechtliche Bestimmungen zu achten. So darf eine Katzensicherung in der Regel nur angebracht werden, wenn der Balkon nicht zu Straße zeigt. Sich vorab zu informieren erspart Ärger mit Nachbarn und der Justiz. Noch eine Option ist die Leine für Katzen, an die sich auch adulte Tiere noch gewöhnen können. Man sollte übrigens immer seine Telefonnummer bei den alten Nachbarn hinterlegen. Und darum bitten, sich zu melden, sollte die Katze vor der alten Wohnung aufkreuzen. Das kann passieren, wenn man nur ein paar Straßen oder wenige Kilometer weit weg zieht.
Checkliste für den Umzug mit Katze
- Hat man alle wichtigen Katzenutensilien griffbereit eingepackt und findet diese nach dem Umzug auch gleich wieder ohne suchen zu müssen?
- Sind darunter auch die Lieblingssachen der Katze?
- Steht eine Transportbox oder -Tasche bereit?
- Ist die neue Wohnung katzensicher und bereit für die Fellnase?
- Liegen keine beißenden Gerüche von Farben, Lacken & Co mehr in der Luft? Wenn doch, kann man einen Raum schaffen, der „clean“ ist.
- Gibt es ein paar alte Möbel und Katzensachen aus der alten Wohnung?
- Wer kümmert sich um die Katze unmittelbar vor, während und nach des Umzugs?
- Welchen Tierarzt würde man am neuen Wohnort im Fall der Fälle kontaktieren?