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Feline Infektiöse Peritonitis – FIP bei Katzen

Die Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) ist eine schwere, oft tödliche Erkrankung, die durch das Fe…
Katze erhält Spritze bei FIP beim Tierarzt
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Foto von Gustavo Fring: https://www.pexels.com/de-de/foto/menschen-haustier-medizin-katze-6816869/


Die Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) ist eine schwere, oft tödliche Erkrankung, die durch das Feline Coronavirus (FCoV) verursacht wird. Obwohl viele Katzen mit FCoV infiziert sind, entwickeln nur wenige tatsächlich FIP. Die Krankheit tritt normalerweise bei jungen Katzen oder älteren Katzen mit geschwächtem Immunsystem auf. Sie ist besonders bei Katzen mit einer höheren Dichte an Tieren in Gruppenhaltung verbreitet.

Die Krankheit kann in zwei Formen auftreten: feuchte und trockene FIP. Die feuchte Form ist gekennzeichnet durch eine Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle oder in der Brusthöhle. Die trockene Form durch die Bildung von Läsionen und Granulomen in verschiedenen Organen und Geweben des Körpers gekennzeichnet ist.

Symptome von FIP

Die Symptome von FIP können vielfältig sein. Sie umfassen unter anderem Fieber, Gewichtsverlust, verminderten Appetit, gelbliche Verfärbung der Augen und Haut, Atembeschwerden und neurologische Symptome. Die Diagnose von FIP ist oft schwierig und erfordert eine Kombination aus klinischen Anzeichen, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren.

Laboruntersuchungen bei FIP

Es gibt verschiedene Laboruntersuchungen, die zur Diagnose von Feline Infektiöser Peritonitis (FIP) eingesetzt werden können. Diese können helfen, die Krankheit zu identifizieren und andere Krankheiten auszuschließen, die ähnliche Symptome verursachen können.

Eine der wichtigsten Laboruntersuchungen bei der Verdachtsdiagnose von FIP ist die Analyse von Körperflüssigkeiten, insbesondere der Bauch- oder Brustflüssigkeit, die bei betroffenen Katzen häufig ansammelt. Diese Flüssigkeiten können auf das Vorhandensein von FIP-Virus-Antikörpern oder FIP-Viren selbst getestet werden. Ein positiver Test auf FIP-Antikörper oder -Viren in Körperflüssigkeiten kann auf eine FIP-Infektion hinweisen, ist jedoch nicht immer eindeutig, da falsch positive Ergebnisse auftreten können.

Weitere Laboruntersuchungen, die bei der Diagnose von FIP eingesetzt werden können, sind Blutuntersuchungen wie ein komplettes Blutbild und eine Blutchemie, um abnormale Werte zu identifizieren, die auf FIP hinweisen könnten. Eine erhöhte Konzentration von Proteinen wie Alpha-2-Globulinen oder Gammaglobulinen im Blut kann ein Hinweis auf FIP sein.

Polymerase-Kettenreaktion

Eine weitere Laboruntersuchung ist die Polymerase-Kettenreaktion (PCR), die verwendet wird, um das Vorhandensein von FIP-Viren im Blut oder anderen Körperflüssigkeiten nachzuweisen. Die PCR ist eine sensitive Methode zur Diagnose von FIP, aber auch hier ist ein falsch positives Ergebnis möglich.

Es ist wichtig zu beachten, dass keine der oben genannten Laboruntersuchungen allein ausreichend ist, um eine definitive Diagnose von FIP zu stellen. Eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Symptomen und Laborergebnissen kann helfen, eine genaue Diagnose zu stellen. Wenn der Verdacht auf FIP besteht, ist es empfehlenswert, eine Konsultation mit einem spezialisierten Tierarzt zu vereinbaren, der über umfangreiche Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von FIP verfügt.

Feuchte FIP bei Katzen

Die feuchte FIP (Feline Infektiöse Peritonitis) ist eine schwere und leider oft tödliche Form der FIP, die durch eine Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauch- oder Brusthöhle gekennzeichnet ist. Diese Flüssigkeit, die als Exsudat bezeichnet wird, ist eine Art von entzündlicher Flüssigkeit, die aus Blutgefäßen in die Bauchhöhle oder Brusthöhle austritt. Das Exsudat kann sich aufgrund der Schädigung von Blutgefäßen durch das Virus, das FIP verursacht, ansammeln.

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Die Ansammlung von Flüssigkeit kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, einschließlich eines geschwollenen Bauches oder Brustkorbs, Gewichtsverlust, Lethargie, Appetitlosigkeit, Erbrechen und Durchfall. In einigen Fällen kann das Exsudat auch Druck auf die lebenswichtigen Organe ausüben, was zu Atembeschwerden und Herzproblemen führen kann.

Endstadium-Erkrankung der Feline Infektiöse Peritonitis

Die feuchte FIP ist in der Regel eine Endstadium-Erkrankung, was bedeutet, dass sie sich oft erst nach längerer Zeit entwickelt, nachdem das Virus den Körper der Katze infiziert hat. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Katzen, die FCoV (Feline Coronavirus) tragen, FIP entwickeln werden, und dass es derzeit keine spezifische Heilung für die Krankheit gibt. Die Behandlung von feuchter FIP konzentriert sich in der Regel auf die Linderung von Symptomen und kann eine Kombination aus Entwässerung, Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten umfassen.

Es gibt auch alternative Behandlungsmethoden, die zur Linderung von Symptomen eingesetzt werden können, wie beispielsweise Immunmodulatoren und antivirale Medikamente. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Wirksamkeit dieser Behandlungen umstritten ist und weitere Forschung erforderlich ist, um ihre Wirksamkeit und Sicherheit zu bewerten.

Trockene FIP bei Katzen

Die trockene FIP (Feline Infektiöse Peritonitis) ist eine seltener auftretende, aber immer noch schwerwiegende Form von FIP bei Katzen. Im Gegensatz zur feuchten FIP, bei der sich Flüssigkeit in der Bauchhöhle oder Brusthöhle ansammelt, wird bei der trockenen FIP die Flüssigkeit nicht gebildet. Stattdessen bildet sich eine Art von Gewebeläsionen und Granulomen in verschiedenen Organen und Geweben des Körpers.

Diese Läsionen können in verschiedenen Bereichen des Körpers auftreten, einschließlich der Leber, Lunge, Nieren, Bauchspeicheldrüse und des Gehirns. Die Symptome von trockener FIP können je nach betroffenen Organen und Geweben unterschiedlich sein und können Gewichtsverlust, Fieber, Appetitlosigkeit, Durchfall, Gelbsucht, Anämie, neurologische Symptome und Atembeschwerden umfassen.

Die Diagnose von trockener FIP ist oft schwierig und erfordert eine Kombination aus klinischen Anzeichen, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Eine definitive Diagnose kann nur durch eine Biopsie oder eine Autopsie gestellt werden, bei der die charakteristischen Gewebeveränderungen der trockenen FIP identifiziert werden können.

Heilung bei FIP

Leider gibt es keine Heilung für FIP, einschließlich der trockenen Form, und die Behandlung konzentriert sich in der Regel auf die Linderung der Symptome und die Verbesserung der Lebensqualität der betroffenen Katze. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die von der Verabreichung von entzündungshemmenden Medikamenten bis zur Verabreichung von immunmodulierenden Medikamenten reichen.

Wichtig ist zu beachten, dass FCoV (Feline Coronavirus) sehr infektiös ist und sich schnell unter Katzen verbreiten kann, insbesondere in Gruppenhaltung. Auf dem Markt sind einige Impfstoffe gegen FCoV vorhanden, aber diese sind umstritten und ihre Wirksamkeit ist begrenzt. Die beste Prävention besteht darin, die Ausbreitung des Virus zu minimieren, indem man die Anzahl der Katzen in Gruppenhaltung begrenzt und eine strenge Hygienepraxis einhält, um die Übertragung von Krankheiten zu vermeiden.

Diagnose von FIP

Es gibt keine Heilung für FIP und die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und die Verbesserung der Lebensqualität der betroffenen Katze. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die von der Verabreichung von entzündungshemmenden Medikamenten bis zur Verabreichung von immunmodulierenden Medikamenten reichen.

Immunmodulatoren bei FIP

Immunmodulatoren sind eine Gruppe von Medikamenten, die das Immunsystem der Katze beeinflussen und entweder stimulieren oder hemmen können. Sie können bei der Behandlung von Feline Infektiöser Peritonitis (FIP) eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der betroffenen Katze zu verbessern.

Es ist wichtig zu beachten, dass FCoV sehr infektiös ist und sich schnell unter Katzen verbreiten kann, insbesondere in Gruppenhaltung. Es gibt Impfstoffe gegen FCoV, aber diese sind umstritten und ihre Wirksamkeit ist begrenzt. Die beste Prävention besteht darin, die Ausbreitung des Virus zu minimieren, indem man die Anzahl der Katzen in Gruppenhaltung begrenzt und eine strenge Hygienepraxis einhält, um die Übertragung von Krankheiten zu vermeiden.

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Schlagwörter: , , , , , , , , Last modified: 18. April 2023
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